Lipschitz Mali Michla

Lipschitz Mali Michla, gest. 1912,
Grabstelle Friedhof Baden.

Hier geborgen eine bedeutende Frau,
Frau Michla Gattin des ehrenhaften Herrn Israel Elieser Lipschitz, sein Licht möge leuchten;
Tochter des Gaon Morenu Elieser Seew Alt Vorsitzender des [rabbinischen] Gerichts der Gemeinde Kobersdorf,
das Andenken seiner Gerechtigk. möge gesegnet sein.
Ihre Seele ging weg in Reinheit am 24. Elul [Aug./Sept.] 672 (1912).
Aus der Höhe wird ein Klagelied auf die Gepriesene gehört.
Ein Meer von Tränen vergießen die Augen im Jammer.
Die ehrwürdige Tochter eines Königs verließ ihren Gatten, ihre Söhne und Töchter,
zum Herzenskummer der Bekannten, die um ihre Wohltaten wissen.
Gott erbarme sich ihrer Seele und ihrer Familie, und er gedenke ihrer Verdienste.
Möge ihre Seele eingebunden sein in das Bündel des Lebens!
Akrostichon: Die Anfangsbuchstaben der letzten Verszeilen ergeben: M-I-CH-L-H.
Der Name Lipschitz oder Libschitz leitet sich von der oberschlesischen Stadt Leobschütz (Glubczyce) ab (L.M.).
Auf dem jüdischen Friedhof von Lackenbach, Burgenland, befindet sich das Grab des R. Salman Lipschitz,
"der als Raw Medina [Landesrabbiner] bezeichnet wird,
da er gleichzeitig Rabbiner von Lackenbach und Kobersdorf war" (L.Moses, Spaziergänge).
Text aus dem Buch "Die Juden von Baden und ihr Friedhof"