Seiller Israel

Seiller Israel, gest. 23.05.1883 im 62. Lebensjahre,
Grabstelle Friedhof Baden

Hier begraben der angesehene Mann, der Israel Seiller, auf ihm Friede, Familienoberhaupt.
Von seinem Brot gab er den Armen bis zum Abschluß seiner Berufstätigkeit.
Bis zu seinem Todestag blieben seine Hände vertrauenswürdig.
Er verließ sein Haus in gutem Namen im 62. Lebensjahr am 31. des Monats Ijjar 643 n. kl. Z.
und wurde begraben am Lag bagOmer unter großer öffentlicher Teilnahme.
Möge seine Seele eingebunden sein in das Bündel des Lebens!
Hier ruht Herr Israel Seiller gestorben am 23. Mai 1883 im 62. Lebensjahre.
Unvergesslich! seiner tief trauernden Familie und seinen Bekannten.
Friede seiner Asche!
Es gibt keinen Monat des jüdischen Kalenders, der 31 Tage hat! - Lag baOmer:
der 33. Tag der Omerzählung zwischen Pessach und Schawnoth (siehe S. 122 im Buch),
gebildet aus der verbalisierten Zahl 33 (L=30, G=3).
Von der ernstgestimmten Zeit der Omerzählung ist dieser Tag ausgenommen,
da an ihm eine unter den Schülern R. Akibas ausgebrochene Seuche erlosch (Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr.).
Siehe Seite 112 im Buch. Text aus dem Buch "Die Juden von Baden und ihr Friedhof"
Prof. Hans Meissner, Historiker, hat eine Geschichte der Badener jüdischen Gemeinde und ihrer Synagoge aus vielen Quellen erarbeitet.
Dr. Kornelius Fleischmann, Hebraist, hat den Friedhof mit seinen 1162 erkennbaren Gräbern erforscht,
hundert der interessantesten Grabsteine fotografiert und übersetzt sowie einen Lageplan aller Gräber samt Namenslisten erstellt.
Ein weiteres Highlight ist ein Werk von MMag. Thomas E. Schärf "Jüdisches Leben in Baden"